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Wiesbadener Kurier 16.05.2019

Jürgen Helbing möchte Lorcher Bürgermeister bleiben

Von Thorsten Stötzer

 Erschienen am 16.05.2019 um 03:00 Uhr, zuletzt geändert am 16.05.2019 um 03:20 Uhr

Jürgen Helbing bewirbt sich für die CDU um eine dritte Amtszeit im Lorcher Rathaus. Auf seiner Agenda stehen eine Senioreneinrichtung und ein Medizinisches Versorgungszentrum.

Jürgen Helbing auf der Terrasse des Hilchenhauses: Dessen Sanierung zählt zu den Höhepunkten seiner Amtszeit.Foto: Thorsten Stötzer

LORCH - Mit 60,8 Prozent der Stimmen gewann Jürgen Helbing 2007 die Bürgermeisterwahl in Lorch und löste Günter Retzmann von der SPD ab, der 18 Jahre lang amtiert hatte und dann doch verlor. Schon damals habe er mit drei Perioden im Rathaus geplant, erklärt er – und tritt folglich am 26. Mai erneut an. Gern hebt Helbing hervor, was bisher erreicht worden sei: Die Minderung des Schuldenstandes der Stadt von einst 23 Millionen auf 6,4 Millionen Euro rangiert ganz oben.

Gesenkte Preise für Wasser und Abwasser – die seien die höchsten bundesweit gewesen – führt der Kandidat der CDU ebenso an. Unterm Strich seien nahezu alle Punkte abgearbeitet – bis auf eine Senioreneinrichtung und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). „Und da bin ich mittendrin.“ Was das Haus für die Senioren betrifft, das auf der Lohwiese gebaut werden soll, präsentiert der Bürgermeister frisch modifizierte Entwürfe, die vom im Westerwald gefundenen Investor stammen.

„Es gibt keinen Dreijährigen, der nicht weiß, wer ich bin“

Ein zu gründendes MVZ wäre ein anderer Baustein, damit Bürger auch im höheren Alter in der Stadt wohnhaft bleiben können. Helbing hat sich in Rheinland-Pfalz und in Schleswig-Holstein informiert und plädiert für eine „medizinische Genossenschaft mit mehreren Partnern“. Die Kommune sollte einsteigen, ebenso die örtliche Apotheke und das Krankenhaus in Rüdesheim. „Alle Beteiligten sind guten Mutes.“ Im Hintergrund steht, dass die Lorcher Allgemeinärzte alle über 60 Jahre alt sind.

FORUM ZUR WAHL

Die Redaktion veranstaltet am Dienstag, 21. Mai, um 19 Uhr im Bürgerhaus Lorch, Kolpingstraße 5, ein Diskussionsforum mit den drei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl. Sascha Kircher und Thorsten Stötzer moderieren den Abend, bei dem die Lorcher Bürgerinnen und Bürger den Bewerbern auf den Zahn fühlen und Fragen zu den für sie relevanten Themen stellen können. Einlass ist ab 18 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Mit einer Broschüre, Plakaten, kleinen Veranstaltungen und Bürgersprechstunden will er die Einwohner von seinem Programm überzeugen. Präsent sei er ohnehin in der Stadt: „In Lorch gibt es keinen Dreijährigen, der nicht weiß, wer ich bin.“ In der Kommunalpolitik war er von 1993 bis 2007 stets als Erster Stadtrat oder Stadtverordnetenvorsteher aktiv. Geboren wurde der 68-Jährige allerdings in Thüringen. Über Essen und Nordhessen gelangte er in die Region und kaufte 1987 ein Haus in Lorch. Der Polizei- und Kriminalbeamte hatte lange in der FWG seine politische Heimat, für die er 1995 bereits einen – erfolglosen – Bürgermeisterwahlkampf bestritt. 2010 wechselte er zur CDU. Er schätzt das „Netzwerk“, über das er nun verfüge. Fördertöpfe seien wichtig, denn „wir sind kein Gewerbe- und Industriestandort“. Es freue ihn zudem, dass Minister mit ihren Abteilungsleitern Sitzungen im Hilchenhaus abhalten, das ebenso in seiner Verantwortung saniert wurde wie das heutige Bürgerhaus. Investiert wurde ebenso von privater Seite: Dafür stehen das Wohnhaus des Vincenzstiftes, das Hotel im Schulhaus oder der Rewe-Markt. Wenngleich Helbing die Stadt noch in die Schuldenfreiheit führen möchte, zeichnen sich weitere Maßnahmen ab: „Der Bahnhof ist ein großes Thema.“ Die Stadt hat einen halben Hektar Grund erworben, um Park-and-ride-Parkplätze und Fahrradabstellflächen einzurichten. Der alte Güterschuppen könnte künftig für die Jugendarbeit genutzt werden.

Rund 2,4 Hektar Land in den Rheinanlagen hat Helbing ebenfalls im Blick; noch gehören sie dem Land. Zwischen Bahnhof und früherer Kläranlage könnte das Areal eine neue Fasson erhalten. Fixpunkt ist dabei die Bundesgartenschau 2029, für die er eine Interessengemeinschaft gründen will. Die Zuwächse im Tourismus sind schon heute ein Punkt, auf den der Christdemokrat baut.

Chronologie der Ereignisse rund um das

Tropen Tango Festival 2018:

19.3.18 :

Terminanfrage (durch die zuständige Stadt Lorch) für Tropen Tango-Vorbesprechung  mit Terminvorschlägen per Mail.

 

29.3.18 :

 

Terminvorschlag 03.05.18 wird durch den Verein bestätigt.

 

10.4.18:

 

Einladung Vorbesprechung TT 2018 am Donnerstag, 03. Mai 2018, 15.00 Uhr.

 

2.5.18: 

 

Zusendung Sicherheitskonzept 2018 an die Stadt Lorch.

3.5.18: 

Vorbesprechung TT 2018 Ordnungsamt Lorch.

Auf Wunsch von Polizei und Ordnungsamt soll das TT das Sicherheitskonzept des "Besser als Nix"" (BAN) Festival übernehmen. Die Polizei will sich um Übermittlung kümmern. Dies dauert längere Zeit. Es stellt sich heraus (wie abzusehen war), dass das BAN völlig anders organisiert ist, z.B. eintrittsfrei, ohne Campingplatz. Das Sicherheitskonzept muss erheblich umgearbeitet werden. Dazu kommen 2018 extreme Klimabedingungen. Wo und was genau aufgebaut werden kann, entscheidet sich zwei Wochen vor Festivalbeginn, da von Ernte der umliegenden Felder abhängig.

23.5.18: 

Nach Aufforderung durch Polizei Rüdesheim: Mail mit zwei digitalen Bildern, in einem Format, das sich nicht öffnen lässt – bis 04.06.2018 Ansprechpartner in Urlaub. Ein weiterer, bearbeitbarer Konzeptvorschlag erreicht den Kloster 9 e.V. erst Ende Juni 18.

24.5.18: 

Eigeninitative = E-Mail an ""BAN"" mit der Bitte um Word- oder PDF-Dokument statt GIF-Bild.

21.6.18: 

Erhalt des Sicherheitskonzeptes des Besser als Nix – Festivals als PDF-Dokument per E-Mail.

29.6.18: 

Amtsantritt der neuen Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Lorch zum 1.7.18. Übernahme Ordnungsverwaltung von der bislang zuständigen Leiterin. 

03.07.18: 

Reklamation Sicherheitskonzept. Androhung von Auflagen, wenn angeblich fehlendes Sicherheitskonzept nicht innerhalb von zwei Tagen vorliege. Im Vorfeld ging es dabei vor allem um einen konkreten Kommunikationsplan, der dem des BAN-Festival ähneln soll. Dieser ist aber für das  Tropen Tango Festival in gleicher Form nicht realistisch.

10.07.18: 

Darlegung der Verzögerung von Details der Geländeplanung aufgrund der Wetterverhältnisse/klimatische Ungewissheit (Weizenernte). Bildung konkreter Teams teilweise noch in Entstehung, da Arbeit auf dem Fusion-Festival zwecks Vorfinanzierung.

12.07.18: 

Übersendung Sicherheitskonzept mit konkreter Darstellung, welche Anlagen zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund noch unklarer Variablen, wie z.B. Ernte der Felder, noch nicht lieferbar sind. Infrastruktur- Pläne basierten auf den bekannten Plänen der vergangenen Jahre und waren somit weitestgehend bekannt.

13.07.18: 

Weiterleitung Sicherheitskonzept durch die Leiterin des Ordnungsamtes Lorch an zuständige Stellen/ Krisenteam.

20.07.18:

Anforderung Ergänzung Sicherheitskonzept -  Kreisbrandinspektor setzt Amt für Katastrophenschutz und Rettungsdienst in Bad Schwalbach als zuständige Behörde für Brandschutz an oberste Stelle. Aufgrund der verwendeten ungeeigneten Software, bleiben weitere Änderungswünsche verborgen. 

Änderungswunsch der Polizeidirektion/Polizeistation Rüdesheim: Polizei müsse nicht vor Ort sein, da die Veranstaltung in den vergangenen Jahren immer friedlich war. Darüber hinaus wird hier das erste Mal auf eine erhöhte Waldbrandgefahr hingewiesen.

23.07.18:

Anforderung Ergänzung Sicherheitskonzept - Sanitätsdienst.

27.07.18:

Übersendung des ergänzten Sicherheitskonzeptes. Überarbeitetes SK TT 2018 liegt in Gänze vor. Lediglich die Telefonnummernliste kann noch nicht zur Verfügung gestellt werden, weil die Crew noch nicht endgültig steht und die Simkarten noch nicht aktiviert und zugeordnete werden können. Grundsätzlich lagen alle Geländepläne digital mindestens seit 2017 vor.

  • 06:57 h : Bestätigung Empfang des überarbeiteten Sicherheitskonzeptes.

       

  • 09:33 h: Aufforderung zu Ergänzungen und Änderungsvorschläge. Bitte um Rückantwort bis 30.7.18.

29.07.18:

Aufbaubeginn Tropen Tango.    

Änderungsbitten des Sanitätsdienstes in Bezug auf Helferbelegung, Fahrzeuge und Schichtzeiten.  

30.07.18:

Tagesablauf:

  • 14:00 h:

Verteilung Feuerlöscher aus dem Vereinsbesitz an den Festival-Baustellen.   

      

  • 17:00 h:

Anlieferung 32 Feuerlöscher. Motorsportverein Ransel.

  • 20:00 h:

Krubern/Pflügen der Ackerflächen zur Eindämmung von Brandgefahren.

31.07.18:

Tagesablauf:

  • 02:44 h:

Aktualisierten Gelände-Pläne per Mail an Leiterin des Ordnungsamtes Lorch.

  • 03:45 h:

Übersendung der angepassten Geländepläne im Anhang sowie Kommunikationsplan und                                          Festivalprogramm.

  • 11:19 h:

Übersendung des verbesserten Sicherheitskonzeptes.   

 

  • 21:00 h:

Brandschutz-Krisensitzung der Festivalcrew wird einberufen. Sensibilisierung zum Thema Brandschutz. Einweisung Feuerlöscher. 

   

  • 21:30 h:

Einsammeln des letzten losen Strohs auf dem gesamten Festivalgelände. Mögliche Brandgefahren sollen minimiert werden.

Historie des rechtswidrig abgesagten Tropen Tango  2018

01.08.18:

02.08.18:

Tagesablauf:

  • 04:49 h:

Nochmals völlig überarbeitetes Sicherheitskonzept TT 2018 - inklusive aktueller Änderungen in Hinblick auf die gleichbleibende Wetterlage - Bitte um Unterstützung und ständiges Löschfahrzeug der Feuerwehr Lorch vor Ort.

  • 09:00 h:

Telefonische Nachfrage bei Leiterin des Ordnungsamtes Lorch, ob alles in Ordnung sei, sie die Unterlagen erhalten habe und entsprechend weitergeleitet habe. Die Leiterin teilte daraufhin mit, dass alles in Ordnung sei. Kein Hinweis, geschweige denn eine Einladung zu der später stattfindenden Krisensitzung unter Ausschluss des Veranstalters.

  • 11:00 h:

Ergänzende Anlage zum Sicherheitskonzept TT 2018, die ebenfalls aktualisierten Telefonlisten/Kommunikationsplan per Mail verschickt.

  • 10-11:45 h:

Besprechung zwischen Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr, Katastrophen-Brandschutz RTK, Telefonat mit Förster. Ohne Veranstalter, Sanitätsdienst, Wollmerschieder Feuerwehr. Der        Veranstalter Kloster 9 e.V. ist über diese Zusammenkunft nicht einmal informiert worden, sondern im Gegenteil ausgeschlossen worden. Verbot des TT 2018 – Argument: größtenteils undokumentierter Flächenbrand in Idstein in der Vorwoche. Nur Autobahn-Böschungsbrand am 13.7. in Idstein bei Feuerwehreinsätzen Idstein verzeichnet. Diese Begründung stellte sich später vor Gericht als unzureichend heraus, die Untersagungsverfügung war damit ohne Rechtsgrundlage, materiell rechtswidrig.

  • 12:01 h:

Telefonische Absage (durch die Stadt Lorch) des TT 2018.

  • 12:02 h :

Absage (durch die Stadt) Lorch per E-Mail des TT 2018. 

  • 12:45 h:

Persönliche Vorsprache bei der Leiterin des Ordnungsamtes im Ordnungsamt Lorch.

  • 13:05 h:

Kanzlei Krist&Deller in Koblenz übernimmt die juristische Vertretung des Tropen Tango Festivals.

  • 13:20 h:

Vorsprache im Vorzimmer des Bürgermeisters der Stadt Lorch mit der Bitte um Termin mit dem stellvertretenden Bürgermeister, da der Bürgermeister im Urlaub ist. Hinterlassen der Telefonnummer des 1. Vereinsvorsitzenden mit der dringenden Bitte um Rückruf.

  • 13:40 h:

Zufälliges Treffen des Vereinsvorstands in Ransel auf der Straße mit dem Revierförster. Information, dass er zu der Absage vorangegangenen Besprechung nur telefonisch befragt wurde und keine Unterlagen zur Ansicht bekommen hat. 2 weitere Waldarbeiter anwesend.

  • 13:43 h:

Veröffentlichung der „Absage“ auf der Facebook-Seite der Stadt Lorch sowie Aufforderung auf der Homepage der Stadt Lorch, das Festival nicht anzufahren.

Kurz darauf wiederholte Aufforderung der Stadt Lorch auf ihrer Facebook-Seite, das Festival nicht anzufahren. 

      

  • 13:55 h:

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lorch hinterlässt eine Sprachnachricht auf der  Mailbox des 1. Vorsitzenden, teilt mit, dass er noch bis 14:45 erreichbar sei.

  • 15:00 h:

Errichtung einer 30 Meter Abstandsfläche/Brandschneise zum oberen Teil des Waldes auf dem Campingplatz. Die einzig direkt angrenzende Waldfläche. 

        

  • 16:30 h:

Beginn der Recherche nach Feuerwehr- und Löschfahrzeug Alternativen.

      

  • 20:30 h:

Großes Treffen mit ca. 120 Crewmitgliedern und HelferInnen, aktueller Informationsstand wird erläutert und besprochen.

      

  • 21:15 h:

Die ersten 15m3 Löschwasser aus Privat-Reservoirs werden organisiert. Durch das Untersagen der Feuerwehrunterstützung seitens Lorch war auch der Zugriff auf Wasser aus dem                  öffentlichen  Netz entzogen.   

Tagesablauf :

  • 10:30 h:

Einreichung der Beschwerde gegen Verbot beim VG Wiesbaden.

  • 11:00 h:

Ordnungspolizist hält mit dem PKW auf der Landstraße, fährt rückwärts, steigt aus, fotografiert unabgesprochen Gäste in einer Autoschlange. Mit im Auto befindet sich der Lorcher Wassermeister. Auf Ansprache entwickelt sich eine Diskussion. Polizist führt folgendes, fiktives Beispiel an: Nur einer lässt in der Böschung eine Limoflasche liegen, auf dem Weg nach Hause          in der Nacht, alles brennt. 

  • 11:30 h:

Gäste in der Autoschlange werden durch vorbeifahrenden Autofahrer beschimpft. Zitat: „Ich sorge dafür, dass das Festival nicht stattfindet.“ 

  • 12:00 h:

5000 Taschenaschenbecher/PET Rohlinge werden abgeholt.

  • 14:53 h:

Abweisung des Antrags auf Aufhebung des Sofortvollzug durch VG Wiesbaden. Beschwerde VGH Kassel.

Außerdem: - Es gibt Informationen, dass der 1. Stadtrat äußert, das Campinggelände polizeilich                                                räumen zu lassen.Im Laufe des Tages berichten zahlreiche Medien über Radio Internet und TV über dies Situation des Tropen Tango. Eine Räumung wird angekündigt. Das Festival wird unter der Gürtellinie beleidigt und Sachverhalte falsch dargestellt. Die Quelle der Informationen ist unklar.      

 - 18 qm3 Wassertransporter wird gebracht.       

 - Erste Gäste reisen aufgrund der unklaren Situation und den widersprüchlichen Informationen, die durch verschiedene Medien verbreitet werden, wieder ab. Die mediale Ankündigung hält         weitere Gäste auch nach der Entscheidung OVG Kassel am Freitag von der Abreise ab. Die Anwesenden Besucher auf dem Campingplatz befürchten Opfer der Anwendung von                      polizeilicher Gewalt zu werden.

  - Im Laufe des Tages fordert Ordnungspolizist zweimal ohne Absprache telefonisch die Campingplatzurverfügungsteller auf, die Camper vom Gelände zu „schmeißen“. Sie verweigern dies.     

 - ca. 350 Brand-Warn-Schilder werden gesägt, gesprüht und aufgestellt. 

- Informationszettel werden gedruckt, laminiert und überall auf dem Gelände in regelmäßigen Abständen, gut sichtbar verteilt.

  • 16:30 h:

Krisenteam „Wasser“ findet sich mit lokalen Landwirten, Handwerksmeistern, Klärwerktechnikern, Feuerwehrmännern und der Festivalorganisation ein. Ziel ist die  Organisation von 300 qm3 aus privaten Reservoirs. Zugang zu den Wasser-Vorräten wird durch die zuständige Gemeinde Lorch weiter verweigert.

- Abholung von Feuerwehr B-Kupplungen bei der Firma Schwälbchen; Material-Unterstützung durch Feuerwehren von der zuständigen Gemeinde nicht genehmigt.

  • 17:00 h:

Große Tauchpumpen und Schläuche werden von umliegenden Handwerksbetrieben privat organisiert.

  • 17:45 h:

Erste Wasserreservoirs treffen auf dem Festival ein. 

     

  • 18:00 h:

Beginn der Räumung eines Viertels der Campingflächen durch die ehrenamtliche Crew, um eine 30 Meter Brandschneise zu allen Windschutzhecken zu errichten.

  • 18:00 h:

E-Mail an alle Künstler mit aktuellen Information über das Geschehen vor Ort. Einige der lange im Vorfeld gebuchten (vertraglich und damit kostenpflichtig) Künstler/Bands sagen aufgrund der unsicheren Situation ihren Auftritt ab bzw. behalten sich vor, eventuell nicht anzureisen.

  • 19:00 h:

Erste Besprenkelung des Campingplatzes mit Wasser.  

 

  • 19:30 h:

90 weitere Feuerlöscher treffen ein. Soll-Zahl Feuerlöscher des

Sicherheitskonzeptes dreifach übertroffen.

  • 20:00 h:

Schließung von zwei Arealen (Dubhang und Wandelwald) wird beschlossen. 

     

  • 20:30 h:

Großes Krisentreffen mit dem Aufbauteam; 180 Personen.

      

  • 21:00 h:

Bauunternehmer bringen weiteres Wasser mit Sattelzügen.

  • 22:00 h:

Polizei aus Wiesbaden erscheint überraschend vor dem Einlass des Campingplatzes und versucht ohne Kommunikation das Gelände zu besichtigen.

  • 22:00 h:

Wollmerschieder Feuerwehr kommt zur Bewachung des Campingplatzes. Schicht bis zumnächsten Tag um 09:30. Wegen der Kurzfristigkeit des Einsatzes ohne die übliche logistische         Unterstützung mit Zelt u.Ä. Diese "Maßnahme" wurde in keiner Form mit dem Veranstalter abgestimmt. Das Festival sorgte für das leibliche Wohl der Feuerwehrleute. 

  • 22:00 h:

Polizei Landesdirektion Hessen West ruft über Facebook dazu auf, nicht zum Tropen Tango zu erscheinen.

  

  • 22:30 h:

Internes Krisengespräch der Hauptorganisationsgruppe des TT über das weitere Vorgehen.

         

  • 23:00 h:

Rüdesheimer Polizei erscheint mit zwei Beamten. Diese beharren darauf, dass die Rüdesheimer Polizei die Feuerwehr abgestellt habe. Andere Gerüchte besagen, der Lorcher Bürgermeister habe die Wollmerschieder Feuerwehr beauftragt, in der Nacht auf dem Campingplatz-Gelände anwesend zu sein. 

03.08.18:

Tagesablauf:

 

  • 02:00 h:

Zeichnen des aktualisierten Sicherheitskonzeptes, Materialzusammenstellung für den OVGH                                    Kassel. Neuerungen: Bauzäune, Wasserreservoirs, geräumte Parzellen, etc. 

 

  • 09:00 h:

Informationsmaterial wie Fotos und ein neuer Geländeplan mit sämtlichen Feuerlöschern, Wassertanks u.v.m. werden an die beauftragten Anwälte nachgeschickt.

  • 10:00 h:              

Raucherinseln, Öffnung von Bauzäunen für Fluchtwege.

  • 11:00:                 

25 qm3 Löschsand werden akquiriert.

   

  • 12:00 h:              

Weitere 400 Meter Bauzaun wird angefragt und die Lieferung vereinbart.

           

  • 13:00 h:              

Mail der Stadt Lorch an die Ortsbeiräte mit Falschdarstellung der Ereignisse. 

    

  • 13:00 h:              

Radio FFH veröffentlicht einen Artikel, in dem die Räumung des Tropen Tangos angekündigt und das Festival wiederholt diffamiert wird. Rufmord steht im Raum. 

 

  • 13:30 h:              

Telefonat mit den Feuerwehren. Nachfrage/Bitte, ob eine Übung mit allen Crewmitgliedern veranstaltet werden könne, sobald die gerichtliche Veranstaltungserlaubnis da sei.

  • 14:00 h:

Private Feuerwehr rückt mit zwei Löschfahrzeugen aus Recklinghausen an.  

      

  • 14:30 h:

Brandschutzübung mit der Crew auf dem Platz, unter Leitung eines Mitgliedes der Freiwilligen Feuerwehr Espenschied und des Brandschutz-Teams TT.

  • 15:05 h:

Mitteilung durch Rechtsanwälte: Beschluss VGH Kassel zugunsten des Tropen Tango Festivals. Veranstaltungsverbot entpuppt sich im Eilverfahren als rechtswidrig. 

    

  • 15:15 h:              

Verkündigung an die Crew. Spontane „La Hola“ von Festivalgelände bis zum Ende des Campingplatzes. Erst jetzt können einige der Baustellen die Arbeit wieder aufnehmen, Getränke und Lebensmittel geliefert werden. Der erhebliche Arbeitsstau, der durch die "Absage"   verursacht wurde, ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aufzuholen. 

       

  • 15:15 h:              

Verspäteter Einlass der Gäste. Kaum möglich, die Information zu diesem Zeitpunkt entsprechend zu verbreiten/alle Gäste zu informieren. Zögerlicher Beginn und Ausbleiben von ca.1000 Gästen. 

         

  • 15:16 h:              

Ordnungsamt kündigt Kontrollen an.

  • 19:00 h:              

Ordnungspolizist in Begleitung von vier Polizisten und der Lorcher Feuerwehr u.a. zur Kontrolle der Brandschutzmaßnahmen. Er will mit allen Polizisten und Begleitern in Uniform das Festivalgelände begehen. Durch Intervention des Vorstands und des Rechtsanwalts findet die Begehung mit nur einem der Polizisten statt. Als der Rechtsanwalt mit dem Ordnungspolizisten sprechen möchte, verweigert dieser das Telefonat.  Anruf beim zuständigen stellvertretenden Bürgermeister – keine Verbindung, kein Rückruf. 2 mal Anruf bei Bürgermeister - auf Mailbox gesprochen - kein Rückruf - keine Veranlassung. Telefongespräche mit verantwortungsvollen Politikern, die versuchen wollen, die eskalierende Situation zu beruhigen.

Ordnungspolizist kontrolliert das Gelände, fixiert sich auf 2 Feuerlöscher, vom Aufbau zurückgelassen, mit abgelaufenem TÜV. Obwohl diese gar nicht zu der Brandschutz-Ausstattung gehören. Er verzichtet darauf, den geschlossenen D'Up Hang, WandelWald sowie den Kulturacker zu kontrollieren.

  • 20:00 h:               

Lokale Feuerwehren können offiziell mit Ihrer Arbeit beginnen. Bereitstellung von Infrastruktur (z.B. Zelten) und In-Augenscheinnahme des Geländes müssen eiligst nachgeholt werden.  Unnötige Verzögerung durch die zuständigen Behörden. Bei höchster Waldbrandstufe wurde der angedachte Brandsicherheitsdienst für 2500 Personen um mehrere Stunden verzögert.

04.08.18:

  • 17:00 h:              

Aufruf auf Facebook, dass noch Tickets vorhanden sind und viele Besucher fehlen.

16.08.18:

Anfrage VG Wiesbaden, ob das Verwaltungsverfahren für erledigt erklärt wird.

24.08.18:

Rechtsanwalt der Stadt Lorch beantragt Klage v. 03.08.2018 abzuweisen. Stadt Lorch behauptet mittels Anwalt am 24.08: das Veranstaltungsverbot geschah auf Grundlage eines angeblich nicht kompletten Sicherheitskonzeptes, nicht wie zuvor behauptet wegen Waldbrandgefahr.

28.08.18:

Kloster 9 e.V. erklärt das Klageverfahren vor dem VG Wiesbaden vom 03.08.2018 für erledigt. 

18.09.18:

Beschluss VG Wiesbaden. Einstellung Hauptsacheverfahren. Hälftige Teilung der Gerichtskosten (Eilsacheverfahren OVG Kassel Kostenübernahme durch die Stadt Lorch).

15.01.19:

Beschwerde VG Wiesbaden. Streitwert. 

Spendenkonto: 

Kloster 9 e.V.

Rheingauer Volksbank

IBAN: DE95 5109 1500 0000 1015 40

BIC: GENODE51RGG

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